Im Deutschen Sprachraum wird immer wieder vom allgemeinen Sprachverfall geredet. Besonders das sogenannte "Kiez-Deutsch" bekommt irgendwie immer mehr ansehen in der Jugendlichen Gesellschaft. Kein Wunder, dass Sprachexperten hier sturm laufen. Es liege an der mangelnden Bildung sagen die einen, am Gesellschaftlichen Umgang, sagen die anderen. Doch nicht nur hier in Deutschland ist der angebliche Sprachverfall auf dem Vormarsch. Auch in Ländern, die uns nicht alltäglich begegnen und deren Sprache wir größtenteils nicht mal ansatzweise verstehen gibt es sowas wie einen Verlust der Sprache. Die Rede ist in unserem Fall von Albanien. Wer es nicht weiß, Albanien ist ein Staat in Südosteuropa der bis in die neunziger Jahre hinein vom kommunistischen System geprägt war. Und wie es im Kommunismus leider oft vorkommt und kam wurde auch in Albanien fleißig zensiert. Unter diese Zensur fielen unter anderem Literatur und Musik aber auch die Sprache. Natürlich auch durch die Zensur der Literatur bestimmt leidet Albanien der Meinung mancher Wissenschaftler und Experten nach heute an einem Sprachverlust. Die Alte Sprache und die alten Dialekte werden kaum noch gesprochen. Schon gar nicht von der sehr jungen Bevölkerung des Landes. Um dieses Phänomen deutlicher zu beleuchten haben wir mit dem Albanien-Ethnologen Andreas Hemming gesprochen.
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