Züchtungsarbeit ist aufwändig, da wäre Arbeitsteilung eigentlich hilfreich. Landwirte und Gärtner, die unsere Lebensmittel produzieren, haben schon genug zu tun. Ursprünglich haben Bauern selbst gezüchtet - durch Wiederanbau von Saatgut, das aus eigener Ernte gewonnen wurde. Dieser "Nachbau" ist gefährdet. Er ist uralte Tradition und wird heute weltweit (auch in Deutschland) noch praktiziert. Heute, in Zeiten von Sortenschutz, Nachbaugebühren, Gentechnik und Patentrechten, ist der Nachbau schon weitgehend kriminalisiert worden. Doch: ohne Nachbau keine Anpassung von Sorten an Standortbedingungen! Wir würden heute noch an Wildgräsern kauen, wenn es keinen gebührenfreien Nachbau gegeben hätte. Dem gegenüber steht die Ansicht von Züchterfirmen, dass sie ihre Arbeit honoriert haben möchten, wenn ihre Sorten (oder deren "Kinder") verwendet werden. Die Auseinandersetzung um Saatgut wird hart geführt. Ein kanadischer Rapszüchter hat erfahren, wie hart ...
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