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Pressekonferenz in Hamburg - Vernichtet und vergessen

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Wir dokumentieren die heutige Pressekonferenz "um der Opfer zu gedenken und Empörung auszudrücken" auch mit diesem Einladungstext der Türkischen Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V. (TGH): "Eine neonazistische Gruppe, die zehn Jahre durch das Land zog und aus rechtsradikalen Motiven Menschen willkürlich tötete, ungehindert von sämtlichen Sicherheitsbehörden, erschüttert uns. Ein Sicherheitsapparat, der trotz klarer Anhaltspunkte nicht vermochte, das weitere Morden zu verhindern: Das trifft auf Unverständnis und auf Empörung. Und schließlich ein Umgang mit dem Schrecken, der zumindest Anlass zu der Sorge bietet, dass hier etwas vertuscht werden soll; das ist zu viel. Wiederholt kommen Fakten nur häppchenweise in die Öffentlichkeit. Das sollte nicht so sein. Es darf nicht in Vergessenheit geraten, dass Akten vernichtet wurden und Informationen nicht weiter gegeben worden sind. Die Hintergründe müssen lückenlos aufgeklärt werden. Das sind die Sicherheitsbehörden den Familien der Mordopfer schuldig. Über die vernichteten Akten wird nach anfänglicher Empörung nicht mehr gesprochen. Die Strafanzeige der Angehörigen wegen Urkundenunterdrückung blieb bislang unbeantwortet. Und es bleibt abzuwarten, ob aus der zweifelhaften Rolle des Verfassungsschutzes und des bedenklichen Einsatzes von Spitzeln in neonazistischen Kreisen ernsthafte, nicht nur kosmetische Konsequenzen gezogen werden." Es sprachen: 1. Kazim Abaci – Geschäftsführer von Unternehmer ohne Grenzen e.V. 2. Gül Pinar – eine der Anwälte der Familie Tasköprü 3. Philipp Stricharz – stellv. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg 4. Uwe Grund -  Vorsitzender des DGB Hamburg 5. Hüseyin Yilmaz – Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V. (TGH) Die Pressekonferenz unter dem Motto „vernichtet und vergessen“. fand statt in der Schützenstraße 45, dem Tatort des Mordes am 27.06.2001 an Süleyman Tasköprü. Zum Gedenken an Süleyman Tasköprü wurden Blumen am Tatort niedergelegt.

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