Die linke Anwältin Lynne Stewart ist seit 2010 eine politische Gefangene in den USA. Sie wurde aufgrund ihrer anwaltlichen Tätigkeit unter dem "Patriot Act" und anderen sog. "Anti-Terror" Gesetzen kriminalisert, weil sie sich als Anwältin bedingungslos für ihre Mandant_innen eingesetzt hatte.
Seit Februar 2013 muss sie sich einer Chemo-Therapie im Gefängniskrankenhaus von Fort Worth in Texas unterziehen und hat unter ihren Haftbedingungen keine Chance auf eine erfolgreiche Genesung. Derzeit stuft die föderale Gefängnisbehörde ihre Überlebenschance auf maximal 18 Monate ein.
Letzteres ist auch der Grund, warum die Behörde sich weigert, Lynne Stewart aus Anteilnahme ("compassionate release") freizulassen, was inzwischen von Tausenden in den USA gefordert wird. Für solch eine Freilassung sei laut Auslegung der Behörde eine Lebenserwartung unter 12 Monaten Voraussetzung.
Am 4. April trat nun der afro-amerikanische Schauspieler und Aktivist Dick Gregory bis zur Freilassung der Anwältin in einen Hungerstreik.
Ein Beitrag von Kurt Sonntag, gesprochen von Marcus, Radio Aktiv Berlin
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