Im Bürgerkrieg in Syrien sind zwischen März 2011 und November 2012 mindestens 60 000 Menschen getötet worden. Diese Zahl hat das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte herausgegeben. Die Behörde macht vor allem das Assad-Regime für die Toten verantwortlich. Die UN-Hochkommissarin, Navi Pillay, hat erklärt, dieser gewaltige Verlust an Menschenleben hätte vermieden werden können, wenn die syrische Regierung einen anderen Weg eingeschlagen hätte. Stattdessen habe Präsident Assad die anfangs friedlichen und legitimen Proteste unbewaffneter Zivilisten skrupellos unterdrückt. Später seien auch immer mehr Menschen durch oppositionelle Gruppen getötet worden. Schwerste Verbrechen seien von beiden Seiten verübt worden. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte erwarte inzwischen noch viel höhere Opferzahlen, da die Kämpfe seit Ende November nicht nachgelassen hätten. Nur Verhandlungen könnten eine Lösung herbeiführen.
Wir haben mit dem Nahostwissenschaftler Hannes Bode über die sozialen, ethnoreligiösen und politischen Hintergründe, die fatale Rolle regionaler und internationaler Akteure und den Verlauf des Bürgerkrieges in Syrien gesprochen.
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