Gunter Demnigs Stolpersteine haben in den vergangenen Jahren einen regelrechten Begeisterungstaumel bei Befürwortern der Gedenkform ausgelöst. Die Art und Weise, wie das Projekt durch Demnig selbst und durch Geschichtsvereine und Privatpersonen möglichst öffentlichkeitswirksam vermarktet wird, kann als Ausdruck jener brachialen Gedenk- und Erinnerungskultur angesehen werden, die in gewisser Weise typisch für die BRD ist. Die Erfolgsmarke Stolpersteine und deren Befürworter zeigen sich resistent gegenüber öffentlich geäußerter Kritik. Dabei haben vor allem Akteure der Gedenkarbeit und VertreterInnen von Verfolgtengruppen eine distanzierte und ambivalente Haltung zu den Stolpersteinen.
↧