Ralf Homann: Alles für Alle (Kurzversion)
Radio-Essay, 45 min (2012)
In seinem Radio-Essay Alles für Alle begibt sich Ralf Homann auf eine Schiffsfahrt, die zwischen Herren-, Frauen- und Krautinsel im bayrischen Chiemsee mäandert und zugleich von den elektronischen Wegen, die er währenddessen auf seinem Smartphone zurücklegt, überlagert wird. Alles für Alle ist eine Reise in die Normalisierung rechtspopulistischen Gedankenguts, die den Maskulismus als Brückenfigur dieses Prozesses des Mainstreamings liest. Alles für Alle verlässt eingeübte Diskurse und entwickelt aus der journalistischen Form des Heimat-Features, den Denkfiguren alltäglichen Sprachgebrauchs sowie populärer Musik eine hybride Hör-Strecke. Ralf Homann interessieren die Sprechakte, die hinter den unterschiedlichen Wahrheitszuständen von Wissenschaft, Kunst und Politik agieren, und Definitionen des Raums und der Kultur vermischen, um so Rassismus und Entdemokratisierung zu ermöglichen.
Alles für Alle wurde im Rahmen der Ausstellung Intoleranz/Normalität produziert, dem diesjährigen Beitrag des Grazer Kunstverein zu steirischer herbst 2012.
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