Vor drei Jahren begann der arabische Frühling. Die Bevölkerung von Ländern wie Tunesien, Ägypten, Libyen, Syrien, Jemen und anderen Staaten in der arabischen Welt erhob sich gegen ihre langjährigen Machthaber.
Heute sieht die Bilanz durchzogen aus. Zwar sind die alten Herrscher vielerorts weg: Ben Ali in Tunesien, Mubarak in Ägypten, Salih in Jemen und Gaddhafi in Libyen. Aber die alten Machtapparate funktionieren immer noch oder - wurden durch konservative Islamisten ersetzt - oder im Fall von Syrien herrscht Bürgerkrieg.
In Tunesien, wo die religiöse EN-NACHDA an die Macht kam, wurde soeben eine ziemlich freiheitliche Verfassung verabschiedet. Eine grenzenlose Meinungsfreiheit herrscht aber deshalb noch lange nicht.
Das zeigen Recherchen der französisch-arabischen Filmemacherin Hind Meddeb.
Michael Spahr hat sie getroffen.
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