In den letzten Monaten begegnen uns im Internet immer häufiger "Petitionen". Die lagen früher noch im Rathaus offen rum und man konnte sie unterschreiben. Heute gibt es Plattformen, die dafür sorgen, dass Online-Petitionen sich immer weiter verbreiten. Aktuell hat sich aber eine Absurdität ereignet. Nach der letzten Sendung des ARD-Moderators Markus Lanz brachten engagierte KritikerInnen eine Petition gegen ihn auf den Weg. Kurz darauf gabs dann auch eine Petition von Lanz-Befürwortern. Dann gabs eine Petition gegen Petitionen. Die wurde verboten. Dann gab es natürlich auch eine Petition, die gegen das Verbot von Petitionen aufgerufen hat. Und immer so weiter. Je kurioser diese Aktionen werden, desto eher gilt es vielleicht den Sinn und Zweck von solchen Onlinepetitionen zu hinterfragen. Das haben wir gemeinsam mit dem Soziologen Ulrich Riehm getan. Riehm ist beim Institut für Technikfolgeabschätzung in Karlsruhe beschäftigt und hat dort zu Onlinepetitionen geforscht.
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