Nahezu 5000 Unterschriften eingepackt in ein Papp-Modell der Pilot-Konditionierungslage (PKA) nahm gestern in Hannover der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) von einer fünfköpfigen Delegation der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) entgegen. Ziel der Aktion sei es, dass diese vergessene Atomanlage vom niedersächsischen Umweltministerium (NMU) unter die Lupe genommen wird.
Die PKA nimmt eine Gelenkfunktion zwischen der Castor-Lagerung und einer möglichen Endlagerung im Salzstock Gorleben ein. Wir befürchten deshalb, dass allen Bekundungen im Standortauswahlgesetzes (StandAG) zum Trotz die nukleare Infrastruktur in Gorleben als Standortvorteil gewertet wird, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Um die PKA auf den Prüfstand zu hieven, müsse zuallererst der Vertrag zwischen dem Land Niedersachsen und der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) gekündigt werden. Dieser Vertrag schreibe der Atomaufsicht sogar vor, wer die Begutachtung der PKA machen darf. Eine externe Begutachtung ist demnach ausgeschlossen, monierte der BI-Vorsitzende Martin Donat bei der Übergabe der Unterschriftenlisten. Wir erachten ihn deshalb für sittenwidrig.
Wenzel sagte ein umfassendes Fachgespräch für den 9. Februar 2014 zu.
Tim Thaler sprach mit Wolfgang Ehmke darüber.
Weitere Infos unter: www.bi-luechow-danneberg.de
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