Die türkische Journalistengewerkschaft TGS veranstaltet am nächsten Mittwoch den zweiten Kongress über die Freiheit der Journalistinnen in der Türkei. Hintergrund ist, dass in der Türkei viele Journalisten unter Anwendung des einst von der EU als Reform begrüßten Antiterrorgesetzes inhaftiert oder mit Prozessen überzogen wurden. Ihnen drohnen zum Teil sehr hohe Freiheitsstrafen. Radio Dreyeckland sprach mit dem Vorsitzenden der TGS Ercan Ipekci. Dabei wird auch kurz darauf hingewiesen, dass renitente Medienunternehmer mit plötzlichen Nachforderungen des Finanzamtes bis zu einer Höhe von zwei Milliarden Euro zu rechnen haben, was selbst wenn die Forderung vor Gericht nicht durchsetzbar sein sollte, zum Ruin führen kann. Stark war der Druck auf die Medien auch während der Auseinandersetzungen um den Istanbuler Gezi-Park zu spüren. Dabei gab es auch körperliche Attacken gegen ausländische Korrespondenten, ebenso wie gegen türkische Kolleginnen und Kollegen.
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