Am jährlich stattfindenden Yom HaShoah, dem israelischen Holocaust Memorial Day, steht in Israel alles still. Eine Sirene ertönt, die Autos auf den Straßen halten an und die Menschen auf den Bürgersteigen bleiben stehen. Der Tag ist fester Bestandteil im israelischen Kalender, aber es gibt auch Menschen, etwa einige linke Israelis der dritten Generation, die diese Form des Holocaustgedenken kritisch betrachten.
Judith Poppe hat diese Stimmen eingefangen und den Versuch unternommen, diese Positionen zu verstehen. Ein Feature über Nationalismus und Körper, über Holocausterziehung in Israel, über Unterschiede im deutschen und israelischen Holocaustdiskurs und den Zusammenhang von Staatsideologie und Holocaustgedenken und nicht zuletzt über die Fragen, wie darüber in Deutschland berichtet werden kann und sollte.
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